Das Forschungsprojekt CargoSurfer aus unserem Netzwerk wurde durch das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) im November 2021 genehmigt.

Ziel des Projektes „CargoSurfer“ ist der Aufbau einer Online-Plattform und mobilen App, deren ÖPNV-Hintergrundsystem für die Planung und Durchführung kombinierter Transportleistungen des Personen- und Güterverkehrs weiterentwickelt wird. Über ein KI-basiertes Prognose- und Steuerungssystem sollen Störungen im Transportprozess erkannt und abgewendet und so die Qualität und Zuverlässigkeit des Systems sowie die optimale Auslastung von Kapazitäten gesichert werden. Ein umfängliches Testverfahren in zwei Reallabor-Regionen im Land Hessen soll die operative Umsetzung anleiten und die Funktionsfähigkeit gewährleisten.

Die Entwicklung der Online-Plattform sowie der mobilen App basiert auf vorangegangenen Machbarkeitsstudien, die in enger Abstimmung aller Akteure erarbeitet wurden. Der Bottom-up-Ansatz wird fortgeführt. Mit Unterstützung von Anwendergruppen wird eine Datengrundlage geschaffen, über welche die KI des Prognosesystems trainiert und befähigt wird. Anschließend wird dieses im operativen Betrieb getestet und angewendet. Ziel ist es, dass die digitale Anwendung sowohl für die anbieterübergreifende schienen- als auch straßengebundene kombinierte Transportkette erprobt wird. Die Ausarbeitung eines Betreiber- und Geschäftsmodells sowie ergänzende infrastrukturelle und genehmigungsrelevante Themen flankieren das Vorhaben.

 

Projektlaufzeit:  11/2021 – 10/2024

Verbundkoordinator: LaLoG LandLogistik GmbH

Projektpartner:

  • Kühne Logistics University gGmbH, Hamburg
  • Trapeze Group Deutschland GmbH, Braunschweig
  • InfAI Institut für Angewandte Innovation e. V., Leipzig
  • Cantus Verkehrsgesellschaft mbH, Kassel
  • Gutes aus Waldhessen e. V., Bad Hersfeld
  • Regionalverkehr Main-Kinzig GmbH,
    Gelnhausen
  • Behinderten-Werk Main-Kinzig e. V.,
    Gelnhausen
  • SPESSARTregional e. V., Jossgrund

Ansprechpartner:

LaLoG LandLogistik GmbH
Anja Sylvester
Tel: +49 177 2847149
E-Mail: anja.sylvester@landlogistik.eu

über den Vortrag

Bedeutung-Herausforderungen-Aufgaben der Themenstellung „Autonome Logistik für ländliche Regionen" am Beispiel der Gemeinde Golzow, dem Oderbruch und angrenzenden Themenfeldern
  • Frank Schütz | Bürgermeister ( ehrenamtl.) Gemeinde Golzow (Oderbruch) | Geschäftsführer der IGOB

Bedeutung-Herausforderungen-Aufgaben der Themenstellung „Autonome Logistik für ländliche Regionen" am Beispiel der Gemeinde Golzow, dem Oderbruch und angrenzenden Themenfeldern

Durch meine Ausführung möchte ich die Teilnehmer*innen der Netzwerkveranstaltung auf die besondere Situation, Aufgaben und Anforderung in Bezug auf die Fragestellung und den Erfahrungen einer ländlichen Region hinweisen.

Über den Vortrag

Mikrologistik im ländlichen Raum – Chancen und Risiko der Digitalisierung
  • Sabine Jennert | SPESSARTregional e.V. – Verband zur Entwicklung des hessischen Spessarts

Mikrologistik im ländlichen Raum – Chancen und Risiko der Digitalisierung

Der Transport von Waren des täglichen Bedarfs - ob regionaler Käse, das heimische Brot, die Zeitung oder das frische Wäschepaket - ist im ländlichen Raum eine Herkulesaufgabe. Viele Akteure, noch mehr Fahrzeuge und jede Menge nicht ausgelastete Ladeflächen, prägen die Wege von A nach B. Kosten sind oftmals unterbelichtet, der gemeinsame Transport eher dem Zufall oder dem „Wer kennt wen?“ überlassen. Dabei stecken in der Sichtbarmachung von freien Ladeflächen und der Bündelung von Transporten, gerade in von Tallagen geprägten Regionen, große Potentiale. Der Aufbau einer Mikrologistik mit Hilfe der Digitalisierung liegt auf der Hand. Doch eine systemische Implementierung kann nur gelingen, wenn potentielle Nutzer mit hohen Fahr- und Versandaufkommen das Rückgrat im System bilden und auch für analoge Probleme eine Lösung geschaffen werden kann. Auch sind kommunale Entscheidungsträger und Verbände gefragt, die den Weg zu neuen Geschäftsmodellen aktiv begleiten.